Erwartungen der Mitarbeiter an Vorgesetzte
Durch die zunehmende Komplexität von Gesellschaft und Organisationsformen nahm auch das Ausbildungs- und Anspruchsniveau der Mitarbeiter ständig zu. Im gleichen Maße stiegen auch die Anforderungen an das Verhalten des Führung.
So hat sich auch die Anerkennung der Führungs-Autorität verschoben: weg von der alleinigen Legitimation durch die Position hin zur Akzeptanz durch die Bewältigung der Führungs-Aufgaben.
Im "Konzept des nach Selbstentfaltung strebenden Menschen" und seiner Erweiterung dem "Konzept des Komplexen Menschen" wurden folgende Erwartungen an Vorgesetzte formuliert:
Der Vorgesetzte soll im Arbeitsbereich
- den Einzelnen die Erfüllung ihrer individuellen Ziele
ermöglichen;
- bei relevanten Entscheidungen den Mitarbeiter weniger
manipulieren;
- in partnerschaftlicher Kooperation zu den Organisations-
Mitgliedern stehen;
- seine Mitarbeiter an Entscheidungen teilhaben lassen;
- den Einzelnen anreizen, um seine selbständige Entwicklung zu
fördern;
- die Mitglieder anregen selbstgesteuert und -kontrolliert zu
arbeiten;
- gegenüber den Mitarbeitern eine forschend fragende Grundhaltung
einnehmen: er soll ein guter Diagnostiker sein, der der
individuellen Besonderheit des Einzelnen, der wechselnden
Motivation und der jeweiligen Arbeitssituation gerecht werden
kann;
- individuell unterschiedliches Verhalten nicht als störend,
sondern als wertvolle Führungs-Information annehmen;
- Flexibilität zeigen, um die Vielzahl unterschiedlicher
interpersonaler Beziehungen, Autoritätsmuster und psychischer
Beziehungen zum Unternehmen akzeptieren zu können.